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Newsletter der NLStBV zur Modernisierung des Schnellwegesystems in Hannover #17 | Juni 2025 |
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Modernisierung in vollem Gange: Südschnellwegbrücke an der Hildesheimer Straße ist Geschichte
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Sehr geehrte Damen und Herren,
die Veränderungen am Südschnellweg gehen weiter mit großen Schritten voran. Die Schnellwegbrücke an der Hildesheimer Straße ist mit schwerem Gerät abgerissen worden. Viele Stunden der Vorbereitung und Planung haben diesen spektakulären Bauschritt möglich gemacht. Mit ein paar tollen Bildern von der Baustelle können Sie sich selbst einen Eindruck verschaffen. Zudem möchten wir Sie über die veränderte Verkehrsführung für den PKW- sowie den Rad- und Fußverkehr während der Baumaßnahmen informieren.
Am Westschnellweg testet Niedersachsen die frühzeitige Bürgerbeteiligung bei komplexen Infrastrukturprojekten. Mit den Formaten Bürgerrat und Dialogforum sollen Bürgerinnen und Bürger transparent und dialogorientiert eingebunden werden. Den aktuellen Sachstand zu den Beteiligungsformaten möchten wir Ihnen ebenfalls kurz vorstellen.
Wir freuen uns über Ihr reges Interesse und wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen.
Mit freundlichen Grüßen Ihr Schnellwege-Team
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Brückenabbruch verändert Döhrens Gesicht |
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Am Donnerstagvormittag, 15. April, begannen die Bagger damit, die Bestandsbrücke über die Hildesheimer Straße abzubrechen. Medien, Projektbeteiligte und Anwohnende sind mit großem Interesse dabei. Bildrechte: NLStBV
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Die Südschnellwegbrücke über die Hildesheimer Straße ist Geschichte. Mitte April hatte ihr Rückbau begonnen, in den vergangenen Tagen konnte er abgeschlossen werden. Damit hat das Gesamtprojekt einen zentralen Meilenstein erreicht. Eine wichtige Voraussetzung für den Bau des Straßentunnels ist geschaffen. Mehr noch: Mit dem Abriss dieses prägenden Bauwerks nimmt auch die dauerhafte Veränderung des Straßenbildes dieses Stadtteils Gestalt an.
Eingeleitet wurde der Rückbau mit einer spektakulären Maßnahme – der Sperrung der Hildesheimer Straße und dem Abbruch der Brückenfelder, die über die Kreuzung führen. Seit dem Vormittag des 15. April waren Projektbeteiligte, Medien und reichlich Zuschauer das Osterwochenende über mit großem Interesse dabei, als Betonscheren und Hydraulikhämmer den Brückenbeton zerlegten. Große Bagger verluden den Abbruch zügig auf zahlreiche Transporter. Ganz nach Plan wurden dann die wichtigen städtischen Verbindungen entlang der Hildesheimer Straße ab Ostermontagabend reaktiviert.
Nicht nur der Abbruch, auch die Vorbereitungen waren sehr aufwendig. Zuvor wurden über mehrere Wochen rund 14.000 Kubikmeter Füllmaterial unter der Brücke eingebaut. Sie bildeten das Fallbett für das Bauwerk. Es sollte die Last aufnehmen, wenn die Brückenstatik nicht mehr tragfähig ist. Zudem fing es so Erschütterungen auf, die durch größere Bruchstücke entstanden.
Das Rückbaukonzept ging voll auf. Die Spezialisten arbeiteten sich sehr zügig nach Westen in Richtung Schützenallee und nach Osten in Richtung Bahnüberführung vor. Das Ergebnis: Die Maßnahme konnte deutlich früher als in den vorgesehenen zwei Monaten abgeschlossen werden. 15.000 Tonnen Brückenbeton und Baustahl sowie rund 35.000 Tonnen Füllmaterial für das Fallbett wurden bewegt.
Die Südschnellwegbrücke über die Hildesheimer Straße wurde 1960 gebaut. Sie war 484 Meter lang, bestand aus 16 Feldern und ruhte auf 15 Pfeilern. Seit 2012 hatte die Landesbehörde eine Reihe von Entlastungsmaßnahmen angeordnet, um die Brücke am Ende ihrer Nutzungszeit trotz Schäden verkehrstüchtig zu halten. Neben der Reduzierung auf zwei Fahrstreifen waren dies zum Beispiel Abstandsgebote für Schwerlastverkehr, die kontinuierliche Brückenüberwachung und eine aufwendige bauliche Verstärkung. Diese Maßnahmen zeigten Erfolg, ein Ausfall dieser wichtigen überregionalen, regionalen und städtischen Verbindung wurde vermieden. Der Verkehr konnte unterbrechungsfrei im Oktober 2024 auf das Behelfsbauwerk verlegt werden. |
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Am Donnerstagabend war ein großer Teil des Brückensegments bereits zu Bauschutt zerlegt. Bildrechte: NLStBV / Hagedorn Unternehmensgruppe
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Schon am Samstagabend, 19. April, war der Großteil des Brückensegments aus dem Weg geräumt. Bildrechte: NLStBV / Riedel
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Zügig und ohne Zwischenfälle führten die Abbruchspezialisten das Projekt fort. Schon Mitte Mai war von der Bestandsbrücke lediglich Bauschutt übrig - hier südlich der Behelfsbrücke zu erkennen. Bildrechte: NLStBV / Emch + Berger
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Freie Sicht entlang der Wilmerstraße. Mit dem Abbruch des prägenden Bauwerks nimmt auch die dauerhafte Veränderung des Straßenbilds Döhrens Gestalt an. Bildrechte: NLStBV
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Verkehrsführung an der Hildesheimer Straße erreicht vorläufigen Endstand |
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Fahrerinnen und Fahrer sowie der Fuß- und Radverkehr müssen sich in den kommenden Wochen erst einmal nicht mehr auf weitere Änderungen der Verkehrsführung in der Kreuzung Hildesheimer Straße vorbereiten. Der Rückbau der Südschnellwegbrücke hat das Baufeld für die nächsten Arbeitsschritte geöffnet. Diese Schritte umzusetzen, wird einige Zeit dauern. So lange bleiben die Fahrbeziehungen konstant. Die Wegeführung ist in der nachfolgenden Grafik veranschaulicht.
Da nach dem Rückbau der Bestandsbrücke jetzt in der Mitte der Kreuzung die Arbeit am Tunnelbau beginnt, ist eine Fahrbeziehung weggefallen: Wer stadtauswärts auf der Hildesheimer Straße unterwegs ist und nach links auf den Südschnellweg auffahren möchte, muss leider einen Umweg in Kauf nehmen.
Hierfür passiert man entweder die Kreuzung und macht in Höhe der Abelmannstraße / Peiner Straße eine Kehrtwende. Oder man meidet die Kreuzung weiträumig, wählt den Altenbekener Damm und nähert sich über die Lindemannallee dem Messeschnellweg und führt darüber auf das Kreuz Seelhorst.
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In der Mitte der Kreuzung entsteht eine der großen Baugruben für den Tunnelbau. Leider musste dafür die Linksabbiegerspur zur Auffahrt des Südschnellwegs wegfallen. In Grau eingezeichnet sind die möglichen Fahrbeziehungen. Bildrechte: NLStBV
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Brückenneubauten beeinflussen Radwegeführung |
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Die Vorbereitung der Ersatzneubauten der Leine- und der Leineflutbrücke läuft auf Hochtouren. Die Brücken sind jetzt von der alten Südschnellwegtrasse aus erreichbar. Zu den vier südlichen Enden (Widerlagern) der beiden Brücken wurden Abfahrten gebaut. An der Leinebrücke gibt es jetzt zwei Arbeitsflächen, auf denen Kräne und Baumaschinen platziert werden können. An der Leineflutbrücke entstehen diese Flächen derzeit. Die Herstellung neuer Arbeitsbereiche und Baustraßen hat leider immer wieder einmal Auswirkungen auf die Führung der Rad- und Fußwege in der Umgebung. Vor allem betroffen sind die Unterführungen des Südschnellwegs. Grundsätzlich gilt: Der Südschnellweg muss für Rad- und Fußverkehr passierbar, das heißt, zu unterqueren sein. Das ist auch derzeit gewährleistet. Als Unterführungen stehen die Wege An der Bauernwiese, Mühlenholzweg (Nähe Landwehrkreisel) und das östliche Leineufer zur Verfügung. Dennoch gibt es Einschränkungen: - Bis zum 13. Juni steht der Weg Döhrener Masch am westlichen Leineufer nicht zur Verfügung.
- Die Südschnellwegunterführungen an beiden Ufern der Leineflutbrücke sind bis zum kommenden Frühjahr gesperrt (Osten: In der Masch / Wasserfehdeweg; Westen: Am Ricklinger Bad / Hemminger Kirchweg).
- Der Weg Hofs Meisterwinkel ist derzeit nicht nutzbar. Hofs Meisterwinkel verbindet den Nord-Süd-verlaufenden Weg Am Ricklinger Bad / Hemminger Kirchweg mit dem Weg Vor der Kornhast im Westen.
Die Wegeführungen sind ausgeschildert. Sobald Arbeitsschritte abgeschlossen sind, gibt die Landesbehörde die entsprechende Fahrbeziehung wieder frei. Eine aktuelle Übersicht finden Sie auf unserer Projektwebsite im Menü unter „ Aktuelle Verkehrsinfos“.
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Die Übersicht zeigt, welche Unterführungen für Rad- und Fußverkehr derzeit zur Verfügung stehen (grüne Häkchen). Die Nutzung der Wege an beiden Ufern der Leineflutbrücke ist leider bis auf weiteres nicht möglich. Bildrechte: NLStBV
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Begeistert und mit Engagement bei der Sache: Die Mitglieder des Bürgerrats gemeinsam mit dem Team der NLStBV und den Expertinnen und Experten. Bildrechte: NLStBV
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Der Bürgerrat zur Modernisierung des Westschnellwegs hat im März 2025 seine inhaltliche Arbeit abgeschlossen. In der zweiten Sitzung im Februar lag der Fokus auf der Erarbeitung konkreter Ideen und Empfehlungen, in der dritten Sitzung wurden diese Vorschläge weiterentwickelt, sortiert und finalisiert. Derzeit läuft die redaktionelle Bearbeitung einer Broschüre über den Bürgerrat. Sobald diese abgeschlossen ist, werden die Empfehlungen an Politik und Verwaltung übergeben. Mit diesem Beteiligungsprozess erprobt das Land Niedersachsen frühzeitige Bürgerbeteiligung bei komplexen Infrastrukturprojekten – transparent, dialogorientiert und mit konkreten Ergebnissen.
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Dialogforum: 2. Sitzung beleuchtet Ablauf der Planung |
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Mitte März tagte die zweite Sitzung des Dialogforums zum Westschnellweg. Im Mittelpunkt der Sitzung stand die Frage: Welche Schritte stehen in der Planung zum Westschnellweg an, bevor eine Vorzugsvariante festgelegt werden kann? An der Sitzung beteiligten sich 37 Mitglieder – darunter Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft, dem Bildungsbereich, von lokalen Vereinen, Initiativen und Verbänden sowie Anwohnerinnen und Anwohner. Das Planungsteam der NLStBV gab einen Überblick über die Arbeitsschritte der derzeit laufenden Grundlagenermittlung und der sogenannten Vorplanung, an deren Ende die Vorzugsvariante ermittelt wird. Außerdem erhielten die Mitglieder erste Einblicke in die Ergebnisse der Kartierungen der sogenannten Biotoptypen und Fauna. Das Planungsteam beantwortete Fragen zur Vorgehensweise bei den Kartierungen, zum Zeitplan der Planungen und zum Prozess der Auswahl einer Vorzugsvariante. Während der Bürgerrat seine Arbeit abgeschlossen hat, wird das Dialogforum den gesamten Planungsprozess zur Modernisierung des Westschnellwegs begleiten. Es wird mitverfolgen, ob und wie die Ergebnisse des Bürgerrats in den Planungen berücksichtigt werden können. Sie möchten informiert bleiben?Besuchen Sie die Webseite der NLStBV für weitere Informationen zu den Beteiligungsformaten Bürgerrat und Dialogforum sowie Einblicke in den aktuellen Stand der Beteiligung.
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