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Newsletter der NLStBV zur Modernisierung des Schnellwegesystems in Hannover #16 | Februar 2025 |
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Beteiligungsprozess am Westschnellweg geht in die nächste Runde
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Sehr geehrte Damen und Herren,
am Westschnellweg haben beide Gremien in den vergangenen Wochen ihre Arbeit aufgenommen. Während im Bürgerrat zur Modernisierung des Westschnellwegs die übergeordneten Rahmenbedingungen der Planung diskutiert und abschließend Empfehlungen ausgesprochen werden, begleitet das Dialogforum den Planungsprozess langfristig und befasst sich mit konkreten Fragen der Planung. Beide Gremien stehen im engen Austausch miteinander, eine direkte Verknüpfung der Inhalte ist somit gegeben.
Die Fortschritte am Südschnellweg sind nicht zu übersehen. Der Baugrund am Bestandsbauwerk der Leinebrücke wird für den Tiefbau vorbereitet, die Kampfmittelsondierung läuft. Diese hat leider Sperrungen des Radwegs am westlichen Leineufer zur Folge, eine Umleitung ist ausgeschildert. Zudem zeichnet sich an der künftigen Tunneleinfahrt West ab, wo die ersten Baugruben entstehen. Die Südschnellwegbrücke über die Schützenallee ist hierfür bereits zurückgebaut.
Wir freuen uns über Ihr reges Interesse und wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen.
Mit freundlichen Grüßen Ihr Schnellwege-Team
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Baugrund an Leinebrücke wird durchleuchtet - Radweg vorübergehend gesperrt |
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Radlerinnen, Radler, Fußgängerinnen und Fußgänger machen derzeit einen Bogen um die Unterquerung der Leinebrücke am westlichen Leineufer. Die Karte zeigt die Umleitungsstrecke (pink), die wegen der Kampfmittelsondierung am Bestandsbauwerk eingerichtet wurde. Bildrechte: NLStBV
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Ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur neuen Leinebrücke steht an: Die Landesbehörde bereitet den Baugrund am Bestandsbauwerk für die Tiefbauarbeiten vor. Kampfmittelexperten untersuchen hierfür den Boden auf Gefahren aus dem Zweiten Weltkrieg. Seit Anfang Februar wird dafür unter der Brücke gearbeitet. Los ging es am südlichen Ostufer der Leine. Derzeit wird am Westufer gearbeitet. Das bringt Einschränkungen für den Rad- und Fußverkehr mit sich. Denn: Da für die sogenannte Sondierung ein großer Bagger zum Einsatz kommt, muss der Radweg am westlichen Ufer gesperrt werden.
Wer also aktuell die Leinebrücke unterqueren möchte, wechselt frühzeitig auf die östliche Seite der Leine – entweder über die Brücke im Zuge des Gänseangers oder über die Blaue Brücke. Die Arbeiten sind voraussichtlich in ein paar Tagen abgeschlossen. Die Umleitungsstrecke ist ausgeschildert.
Kampfmittelsondierung begleitet die Arbeit am Südschnellweg schon von Anfang an. Im ersten Baubereich am Südschnellweg waren rund 7.000 Löcher gebohrt und Sonden herabgelassen worden – allein auf und um die Fläche herum, auf der heute die Ersatzbrücke steht. Mittlerweile hat sich die Räumfirma weiter in Richtung Westen voran gearbeitet. Im aktuellen Abschnitt müssen mehr als 15.000 Löcher gebohrt und vermessen werden. Das sind mehr als 100 Bohrkilometer – wenn man die Bohrtiefen aufsummiert. Rund 85 Kilometer davon sind bereits abgearbeitet.
Auch weiterhin wird die Kampfmittelsondierung ein zentraler Schritt vor Beginn der Tiefbauarbeiten sein. Denn: Kampfmittelräumdienste sind Kundschafter im Auftrag der Sicherheit. Sie leuchten dort ganz genau aus, wo der Tiefbau später tätig wird. Nur so sind die gefahrlose Arbeit im Untergrund und ein zügiger Bauablauf möglich.
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Das Areal oberhalb des Siebenmeterteichs zeigt deutlich die zahlreichen Sondierungslöcher, die zur Durchleuchtung des Baugrundes angelegt wurden. Bildrechte: NLStBV
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Baufeld in Döhren verändert das Gesicht |
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Die ersten Abschnitte der Tunnelbaustelle zeichnen sich langsam ab. Die alte Fahrbahn des Südschnellwegs entlang der Ersatzbrücke ist zurückgebaut. Weite Teile des Straßendamms sind abgetragen. Das Höhenniveau – die sogenannte Gradiente – neigt sich schon deutlich nach unten. Der alte Südschnellweg ist am Fangedamm West zu einer Erdrampe geworden, die bis zur Schützenallee hinunterführt. In diesem Bereich werden die ersten beiden Baugruben für den Straßentunnel angelegt – die sogenannten Baudocks 1 und 2. Am Wochenende 7. bis 9. Februar wurde zudem die Südschnellwegbrücke über die Schützenallee abgerissen. Der Rückbau ging reibungslos voran. Schon am Samstag war das Gröbste geschafft. 500 Kubikmeter Beton – das sind rund 1.250 Tonnen – waren zerlegt. Und einen halben Tag vor der Frist war auch das Feine erledigt. Am Sonntagnachmittag war die Straße sauber, die Absperrungen waren entfernt.
Entlang des ehemaligen Straßendamms wird darüber hinaus eine Baustraße angelegt. Sie wird als Hauptverbindungsachse für die Baustellenlogistik dienen. Vorübergehend wird sie noch einmal etwas aufgestockt. Es wird eine Arbeitsebene aufgeschüttet, von der aus der Schlitzwandbagger den tiefen Graben für die südliche Baugrubenwand ausheben wird. Das Baufeld in Döhren geht also nach einem arbeitsreichen Winter mit deutlich verändertem Gesicht ins Frühjahr. Und dabei wird es nicht bleiben. Einer der nächsten Schritte wird sein, die Bestandsbrücke über die Hildesheimer Straße zurückzubauen.
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Die alte Südschnellwegtrasse ist von der Schützenallee bis zur Brücke über die Willmerstraße und Hildesheimer Straße (im Hintergrund) fertig abgetragen. Vorne zerlegen Bagger die Brücke über die Schützenallee. Bildrechte: NLStBV / Hagedorn
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Blick in die Gegenrichtung: Fahrbahn und Straßendamm sind bis zum Fangedamm West (Hintergrund) zurückgebaut. In diesem Bereich werden die ersten beiden Tunnelbaugruben entstehen. Bildrechte: NLStBV / Hagedorn
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Der Dialogprozess zur Modernisierung des Westschnellwegs ist angelaufen – im Januar und Februar fanden die ersten beiden Sitzungen des Bürgerrats statt, das Dialogforum traf sich am 6. Februar zu seiner ersten Sitzung. 41 Mitglieder nahmen an der Sitzung des Dialogforums teil.
Das Dialogforum wird den Planungsprozess zur Modernisierung des Westschnellwegs langfristig begleiten. Es befasst sich mit konkreten Fragen der Planung und kann Hinweise und Anregungen geben. Um eine möglichst breite Perspektive zu gewährleisten, umfasst das Dialogforum neben dem Planungsteam der NLStBV Anwohnende sowie Vertreterinnen und Vertreter aus der Lokalpolitik, von Umwelt- und Mobilitätsverbänden, lokalen Vereinen, dem lokalen und überregionalen Gewerbe und Handwerk, von Schulen sowie den Bereichen Soziales, Stadt und Region.
Der Fokus der ersten Sitzung lag zunächst auf dem gemeinsamen Kennenlernen. Nach einer Vorstellungsrunde gab das Planungsteam einen ersten Überblick zum Projekt. Im zweiten Teil der Sitzung waren zwei Mitglieder des Bürgerrats zu Gast, um von ihren bisherigen Erfahrungen aus der Bürgerratsarbeit zu berichten. Damit legten sie den Grundstein für die Verknüpfung zwischen den beiden Gremien.
Schließlich diskutierten die Teilnehmenden das gemeinsame Selbstverständnis, das die weitere Arbeit des Dialogforums strukturieren soll. In den Diskussionen wurde schnell klar, dass die Mitglieder viele Fragen zu den Hintergründen des Projekts, zu den Rahmenbedingungen der Planung und dem weiteren Dialogprozess mitgebracht hatten. Um diesem Interesse gerecht zu werden und die Verbindung mit dem Bürgerrat aufrechtzuerhalten, wird das Dialogforum in den nächsten Monaten zu zwei weiteren Sitzungen zusammenkommen. Langfristig werden zwei Sitzungen pro Jahr anvisiert.
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Bürgerrat erarbeitet Empfehlungen |
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In vier Kleingruppen arbeiten die Mitglieder des Bürgerrats, diskutieren und konkretisieren die Empfehlungen für die Westschnellwegplanung. Bildrechte: NLStBV
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Der Bürgerrat zur Modernisierung des Westschnellwegs hat seine Arbeit aufgenommen. Die zufällig ausgewählten Bürgerinnen und Bürger trafen sich am 24. und 25. Januar zur konstituierenden Sitzung in Hannover. Die zweite Sitzung folgte am 21. und 22. Februar. Im März werden sie in dann insgesamt drei Sitzungswochenenden Rahmenbedingungen für die Modernisierung des Westschnellwegs erarbeitet haben. Während des ersten Sitzungswochenendes erhielten die Mitglieder des Bürgerrats von Expertinnen und Experten Informationen zu den Themen Klimaschutz und Klimawandel, Verkehr und Mobilität, Natur und Umwelt, Grünflächen und Mensch sowie zum Stadtleben. Sowohl die Expertinnen und Experten als auch die NLStBV standen Rede und Antwort zu den Rahmenbedingungen, planerischen Grundsätzen und Möglichkeiten des Bürgerratsprozesses. Die Mitglieder brachten sich vor Ort rege ein und teilten Fragen, Wünsche, Forderungen und Anregungen mit. Was ist die Ausgangslage und welche Faktoren sind für die Planung relevant? Warum sind Infrastrukturplanungen zeitaufwendig? Was sind Grundsätze und Leitplanken der NLStBV in der Planung? Wo gibt es Gestaltungsmöglichkeiten? In vier Kleingruppen diskutierten die Mitglieder des Bürgerrats, unterstützt von den Expertinnen und Experten verschiedene Grundsätze und sammelten erste Ideen für Empfehlungen. Diese Ideen wurden während des zweiten Sitzungswochenendes tiefer gehend diskutiert und konkretisiert. Die Expertinnen und Experten sowie das Planungsteam der NLStBV lieferten erneut gezielt angefragte Informationen und Hintergründe. Darüber hinaus waren Vertreterinnen und Vertreter des Dialogforums zu Gast, erläuterten die künftige Arbeit dieses Gremiums und stellten ihre jeweiligen Positionen dar. Mit diesem Gegenbesuch vervollständigt sich die Verknüpfung dieser beiden Beteiligungsgremien zur Westschnellwegplanung (siehe auch Bericht zum Dialogforum). Die Empfehlungen des Bürgerrats werden im Frühling 2025 an Politik und Verwaltung übergeben. Mit der Einrichtung eines Bürgerrats beschreitet das Land Niedersachsen neue Wege der Bürgerbeteiligung. Gemeinsam mit der NLStBV und in Abstimmung mit der Stadt und Region Hannover sollen Bürgerinnen und Bürger bereits frühzeitig in den Planungsprozess zum Westschnellweg einbezogen werden. Einen Bericht zu der ersten Sitzung des Bürgerrats finden Sie hier. |
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Experten und Expertinnen der verschiedenen Themenbereiche beantworten die Fragen der Bürgerinnen und Bürger. Bildrechte: NLStBV
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Sie möchten informiert bleiben?Besuchen Sie die Webseite der NLStBV für weitere Informationen zu den Beteiligungsformaten Bürgerrat und Dialogforum sowie Einblicke in den aktuellen Stand der Beteiligung.
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