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Newsletter der NLStBV zur Modernisierung des Schnellwegesystems in Hannover #12 | Juli 2024 |
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Baumaßnahmen am Südschnellweg schreiten voran |
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Sehr geehrte Damen und Herren,
der Baufortschritt am Südschnellweg wird immer sichtbarer. 11 der 18 Tragwerke stehen, ein wichtiges Zwischenziel ist damit erreicht. Zudem ist der Auftrag für die Ersatzneubauten der beiden großen Gewässerbrücken des Südschnellwegs vergeben worden. Die Vorbereitungen für die Ersatzneubauten laufen bereits auf Hochtouren.
Am 27. Mai 2024 haben wir gemeinsam mit dem Niedersächsischen Verkehrsminister Olaf Lies das Dialogkonzept für den Beteiligungsprozess am Westschnellweg öffentlich vorgestellt. Rund 100 Personen diskutierten im Gymnasium Limmer über die konkrete Ausgestaltung dieses Prozesses. Weitere Informationen zur Veranstaltung finden Sie weiter unten in dieser Ausgabe.
Wir freuen uns über Ihr reges Interesse und wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen!
Mit freundlichen Grüßen Ihr Schnellwege-Team
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Auftrag für Brückenbau an die Strabag AG vergeben |
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Ein weiterer wichtiger Meilenstein bei der Modernisierung des Südschnellwegs ist erreicht: Das Vergabeverfahren für die Ersatzneubauten der Leine- und Leineflutbrücke des Südschnellweges in Hannover ist abgeschlossen. Auftragnehmerin ist die Strabag AG mit Sitz in Köln. Die Bestandsbrücken werden voraussichtlich bis 2031 über die Leine und Leineflutmulde an den Ricklinger Kiesteichen zurückgebaut und durch Neubauten ersetzt. Erstmalig bei einem Infrastrukturprojekt in Niedersachsen sind in dieser Angebotsvergabe ökologische Kriterien in die Angebotsbewertung eingeflossen. Konkret handelt es sich um die möglichst sparsame Flächeninanspruchnahme und den Einsatz emissionsarmer Baumaschinen. Die Einhaltung der Kriterien bei der Bauausführung wird im Rahmen eines Forschungsprojektes weiter evaluiert. Darüber hinaus verbessern die neuen Brücken die ökologische Durchlässigkeit der Uferbereiche erheblich. Nicht zuletzt wird auch der Hochwasserschutz verbessert, da die Brückenunterkanten über die Linie eines 100-jährigen Hochwassers (HQ 100) angehoben werden. Und so läuft der Bau ab: Zuerst wird eine Fahrbahn mit zwei Fahrstreifen südlich der bestehenden Brücken gebaut. Anschließend wird der Verkehr auf diese neuen Brückenhälften geleitet, die Bestandsbrücken werden abgerissen und an deren Stelle die nördliche Brückenhälfte gebaut. Geh- und Radwege unter den Brücken erhalten zudem mehr Raum. Weitere Informationen erhalten Sie in unserer aktuellen Pressemeldung. |
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Südschnellweg-Ersatzbrücke: Halbzeit beim Stahlbau erreicht |
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Die erste Halbzeit beim Ersatzbrückenbau ist erreicht. 11 der 18 Tragwerke stehen. Die passgenauen Anschlüsse an die Strecke auf den Widerlagern und den Fangedämmen sind fertig, zumindest im Stahlbau.
Der Baufortschritt an der Ersatzbrücke in Zahlen ausgedrückt: Im Westen stehen die Tragwerke 1 bis 5, im Osten (also Richtung Seelhorster Kreuz) die Tragwerke 11, 12, 13, 14 und 17+18. Das sind zusammen über 500 Meter tiefengegründete, sicher gelagerte, verschweißte, verschraubte, korrosionsgeschützte Ersatzbrückenstrecke. Rund 300 Meter davon sind auch schon fertig betoniert. Das heißt: Die Unterkonstruktion der Fahrbahn kann jetzt den Asphalt und die Aufbauten aufnehmen.
Im Osten fehlen jetzt nur noch zwei Abschnitte, die Tragwerke 15 und 16. Sie zählen mit 16 und knapp 40 Metern zu den kürzesten Brückenabschnitten. Die Tragwerke liegen in der Kurve, in der der Verkehr auf die Bestandsstrecke zurück geschwenkt wird. Als letztes kommt die Arbeit im mittleren Brückenbereich. Von beiden Seiten her wird die Lücke in der Mitte gefüllt.
Übrigens beweist sich jetzt, was von Anfang an eingeplant war. Die Modulbauweise spart viel Zeit. Wenn alle fast überall gleichzeitig arbeiten, muss erst einmal niemand warten, bis der Nachbar fertig ist. Zwar hat diese Methode ihre eigenen Herausforderungen, nicht zuletzt die just in time-Anlieferung vieler schwerer und sperriger Stahlbauträger quer durch die Innenstadt. Doch es zahlt sich jetzt schon aus, diesen Weg gewählt zu haben.
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Leine- und Leineflutbrücken: Baufelder werden vorbereitet |
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Die Vorbereitungen für die Ersatzneubauten der beiden großen Gewässerbrücken des Südschnellwegs laufen auf Hochtouren. Derzeit wird der Baugrund auf Gefahren durch Kampfmittel sondiert. Reihen vieler kleiner Erdhaufen zeugen von dieser wichtigen und aufwändigen Arbeit. Bei den Sondierungsbohrungen steht am Anfang wie so oft ein Bagger. Er setzt ein Loch: Teilweise bis zu 12 Meter tief. In dieses Loch kommt eine Hülse, durch die eine kleine Sonde hinabgelassen wird, die auf Metall reagiert. Erfolgt keine Reaktion, ist alles OK. Das Ganze wird in einem Abstand von 0,5 bis 1,5 Metern wiederholt. Insgesamt entsteht ein Raster, das einem Lochbrett ähnelt. Einige tausend Löcher werden es am Ende im aktuellen Bereich sein.
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Falls die Sonde ausschlägt, muss genauer geschaut werden. Einen solchen Fall gab es zuletzt an der Südschnellwegfahrbahn in Höhe Schützenallee. Dort lag, was man häufig findet: Schrott. Doch sicher ist der Baugrund erst, wenn alles untersucht ist. Vor allem vor dem Hintergrund, dass allein in der Nacht auf den 9. Oktober 1943 wohl rund 260.000 Bomben über der Landeshauptstadt abgeworfen wurden. Längst nicht alle sind auch detoniert.
Parallel zu der Kampfmitteluntersuchung sind bereits die südlichen Fahrspuren des Südschnellwegs zur Baustellenfläche umgewandelt worden. Bald werden an den südlichen Dammböschungen Rampen angelegt. Über diese Zufahrten werden zum einen Geräte und Material von und zu den Brückenbaustellen gebracht. Zum anderen wird so die große Baustelleneinrichtungsfläche am Friedel-Gewecke-Weg erschlossen (Wilksheide). Dort wird künftig insbesondere der Aushub aus dem Tunnelbau gelagert.
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Hautnahe am Geschehen: Gute Resonanz auf Südschnellweg-Baustellentouren |
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Ein Besuch sagt mehr als tausend Worte (und Bilder). Die Landesstraßenbaubehörde hat deswegen den Zaun zur Seite geräumt und Touren über die Ersatzbrücken- und Tunnelbaustelle angeboten. Fachkundige Projektmitglieder führten Teilnehmende direkt zu den Orten des Geschehens auf dem Baustellenfeld. Die Führungen sind hervorragend gelaufen. Es gab eine sehr positive Resonanz, nach nur wenigen Tagen waren alle Plätze vergeben. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer folgten den Erläuterungen der Projektmitglieder mit sichtlichem Interesse. Da die Nachfrage das Angebot bestimmt, werden wir diese Touren auch in Zukunft anbieten. Sobald wir wieder Möglichkeiten haben, Ihnen das Baugeschehen und das Südschnellwegprojekt näher zu bringen, machen wir das auf dem Baustellenblog unter www.schnellwege-blog.de bekannt. Für alle, die jetzt keinen Platz bekommen haben, gilt also: Aufgeschoben ist nicht aufgehoben! |
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Vorstellung des Dialogkonzeptes |
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Bildrechte: NLStBV - Franz Bischof |
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Wie soll der Dialog zum Planungsprozess der Westschnellwegmodernisierung gestaltet werden? Darum ging es am 27. Mai 2024 im Gymnasium Limmer: Auf einer öffentlichen Veranstaltung stellten wir gemeinsam mit dem Niedersächsischen Verkehrsminister Olaf Lies und im Beisein von Regionspräsident Steffen Krach sowie Stadtbaurat Thomas Vielhaber von der Landeshauptstadt Hannover, das Dialogkonzept für den Beteiligungsprozess am Westschnellweg vor. Rund 100 Personen nahmen vor Ort und weitere Interessierte per Livestream teil, um Einzelheiten zu erfahren, Fragen zu stellen und über das Beteiligungskonzept zu diskutieren. Zwei zentrale Gremien bilden demnach den Kern des Dialogs: Ein Bürgerrat und ein Dialogforum. Der Bürgerrat setzt sich aus zufällig ausgewählten Bürgerinnen und Bürgern zusammen. Sie erörtern zu Beginn des Planungsprozesses übergeordnete gesellschaftliche Themen und erarbeiten rahmengebende Empfehlungen an das Landesverkehrsministerium und die Landesbehörde. Das Dialogforum setzt sich z.B. aus Anwohnerinnen und Anwohnern, Angehörigen der Zivilgesellschaft, Verbänden und Lokalpolitik sowie aus Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmern zusammen. Es begleitet den Planungsprozess langfristig und gibt konkrete Planungshinweise an das Landesverkehrsministerium und die Landesbehörde. Diese Struktur von Bürgerrat und Dialogforum erfüllt am besten die Kriterien, die in den bisherigen Befragungen genannt wurden. Der Bürgerrat ist dabei ein Novum: Zum ersten Mal wird in Niedersachsen ein solches Gremium zu einem Infrastrukturprojekt einberufen. In der Aufzeichnung der gesamten Veranstaltung können Sie Details zur Planung und den Dialogvarianten erfahren sowie die Fragerunde und Podiumsdiskussion verfolgen. Einen ausführlichen Nachbericht samt Fotos der Veranstaltung finden Sie auf unserer Projektwebsite. |
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Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr Göttinger Chaussee 76 A 30453 Hannover zur Projektwebsite Telefon (0511) 3034-01 Fax (0511) 3034-2099 info-schnellwege@nlstbv.niedersachsen.de
Bilder: NLStBV und NLStBV - Franz Bischof
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