Online-Dialog zur Modernisierung des Westschnellweges endet bald

Der Baudialog Südschnellweg hat sich jetzt zum ersten Mal getroffen – und gleichzeitig seine jahrelange, vorige Arbeit fortgesetzt. Das Gremium war während der Planungsphase des Südschnellwegprojektes als Planungsdialog geführt worden. Mit Baubeginn kam der neue Name, und am 27. November war das erste Treffen auf der Baustelle.

Ein Vortrag setzte die sieben Teilnehmenden zunächst über das ins Bild, was aktuell an Hannovers größter Baustelle geschieht. Mit reichlich Informationen im Gepäck sowie mit Helmen, Warnwesten und Gummistiefeln startete die Gruppe die Tour über das Baufeld.

Los ging es bei den Baucontainern an der Schützenallee. Der erste Zwischenstopp war der alte Südschnellweg. Vor dort gab es einen guten Überblick über die einzelnen Gewerke, die trotz des schlechten Wetters eifrig bei der Arbeit waren. Vor allem die Schlitzwand, die entlang des Südschnellwegs verläuft, ließ sich von oben besonders gut betrachten. Die Schlitzwand dient zukünftig einerseits als Fundament der Behelfsbrücke und andererseits als Sicherung für die Baugrube des geplanten Tunnels. Wie dieses Spezialtiefbau-Bauwerk in den Boden kommt, erlebte die Gruppe an den weiteren Stationen der Führung. Besonders im Fokus standen die mächtigen Schlitzwandgreifer, die mit bis zu 150 Tonnen Gewicht den bis zu 30 Meter tiefen Graben für die Schlitzwand ausheben.

Doch mittlerweile wird auch schon oberirdisch gearbeitet. Und so legte der Baudialog bei den Stützpfeilern einen Zwischenstopp ein. Die Pfeiler tragen später die Behelfsbrücke und sind in ihrer Grundform schon erkennbar. Schaut man an ihnen entlang, lässt sich bereits erkennen, wo die Behelfsbrücke verlaufen wird, über die der Verkehr während der Bauarbeiten geleitet werden soll.

Die Arbeiten an der Ersatzbrücke für den Südschnellweg sind voll im Gang und die Fortschritte bereits zu sehen. Die Gründung der Brücke ist mit den sogenannten Bohrpfählen auf der einen und der Schlitzwand auf der anderen Seite weitgehend abgeschlossen. Nun wachsen bereits die Stützpfeiler aus dem Boden.

In einem nächsten Schritt werden große Stahltragwerke auf die Stützpfeiler montiert. Sie tragen zukünftig die Fahrbahn. Hierfür kommen unter anderem rund 2.000 Fertigteilplatten aus Beton zum Einsatz, auf die der Fahrbahnüberbau aufgebaut wird.

Die Montage der Ersatzbrücke erfordert einen großen Koordinationsaufwand. Jedes Bauteil, das zu früh an der Baustelle eintrifft, versperrt den Weg. Der genaue Aufbau der Brücke ist zudem hochkomplex. Die Komponenten müssen genau ineinandergreifen und in der richtigen Reihenfolge zusammengesetzt werden.

Derzeit werden die Stahlbauteile der Brücke in Fertigungshallen hergestellt. Sie finden zeitnah nach und nach ihren Weg auf die Baustelle am Südschnellweg. Trotz des hohen Planungsaufwands bringt dieses Vorgehen einen klaren Vorteil mit sich: Da die Komponenten vorbereitet an der Baustelle ankommen, wird vor Ort viel Zeit gespart.

Über den Fortschritt der Bauarbeiten hält Sie unser Baustellenblog auf dem Laufenden.

Die Online-Umfrage endet bald: Nach dem öffentlichen Dialogauftakt zur Modernisierung des Westschnellweges im Oktober startete im November eine öffentliche Online-Umfrage. Sie richtet sich an alle Interessierten, die ihre Themen und Ideen einbringen möchten. Alle Bürgerinnen und Bürger haben bis zum 18. Dezember 2023 die Möglichkeit, sich noch vor dem eigentlichen Planungsprozess zu beteiligen und den zukünftigen Dialog zur Modernisierung des Westschnellweges mitzugestalten.

Bereits beim Dialogauftakt haben rund 200 Besucherinnen und Besucher ihre Ideen, Themen und Wünsche für die Modernisierung des Westschnellweges eingebracht. Alle Eingaben wurden transparent festgehalten, werden mit denen der Online-Beteiligung zusammengeführt und gemeinsam ausgewertet. Über diesen Newsletter sowie auf der Projektwebsite halten wir Sie auf dem Laufenden. Das fertige Beteiligungskonzept steht im Frühjahr 2024.

Nehmen Sie an der Umfrage teil und nutzen Sie die Möglichkeit, das zukünftige Dialog-Konzept mitzugestalten. Über den untenstehenden Link gelangen Sie zur Umfrage. Wir freuen uns über Ihre Teilnahme!